Heute wurde Triebfahrzeugführerin Claudia-Bianca Zimmermann offiziell als irdische Vertreterin der „Heiligen Barbara“ in ihr neues Amt als Tunnelpatin für den Elleringhauser Tunnel eingeführt.
Im Rahmen der offiziellen Einführung wurde ihr auch eine Figur der „Heiligen Barbara“ übergeben. Die Lokführerin von DB Regio NRW ist schon einige hundert Male mit Ihrem Zug durch den Tunnel gefahren.
Während der gesamten Bauzeit wird sie die Patenschaft für den Fahrtunnel übernehmen und den Mineuren hoffentlich Glück bringen.
Hintergrundinformationen zu den Bauarbeiten:
Nach zehn Jahren intensiver Planung erneuert die Deutsche Bahn den an der Oberen Ruhrtalbahn liegenden 1.400 Meter langen Tunnel, der 1872 in Betrieb genommen wurde. Die DB setzt hierbei mit der sogenannten „Tunnel-in-Tunnel Methode“ ein bewährtes Verfahren ein, bei dem im Haupttunnel ein separater Tunnel errichtet wird, durch den die Züge größtenteils während der Bauzeit fahren können. Erstmals wird dieses Verfahren in NRW bei einem mehr als ein Kilometer langen Tunnel angewandt.
Deutschlandweit handelt sich um den ersten Tunnel in Deutschland mit einer Länge von über einem Kilometer, dessen Innenschale komplett mit Fertigteilen modernisiert wird. Der Tunnel wird auch weiterhin eingleisig befahrbar sein und die Leistungsfähigkeit durch zusätzliche Signale in Olsberg (Blockverdichtung) erhöht.
Der Tunnel erhält zudem einen 1,2 Meter breiten Fluchtweg mit durchgehendem Handlauf und entsprechende Sicherheitsausstattung entsprechend den geltenden Vorgaben. Weiterhin ist ein mit Kraftfahrzeugen befahrbarer Rettungsstollen einschließlich eines Wendehammers geplant.
Die Inbetriebnahme des neuen Elleringhauser Tunnels ist für das Jahr 2026 vorgesehen.