VDE 8.2 NBS Erfurt-Leipzig / Halle
PFA 2.2 Bibratunnel

Der Bibratunnel ist Teil des Bauvorhabens Verkehrs-projekte Deutsche Einheit Nr. 8, der Ausbau-/Neubaustrecke Nürnberg-Erfurt-Leipzig/Halle-Berlin. Der 6'466 Meter lange Bibratunnel besteht aus zwei eingleisigen Tunnelröhren.

Bauvorgang und Bauprogramm
Die Tunnelröhren wurden als zweischalige Gewölbekonstruktion mit einer Aussenschale aus Spritzbeton und einer Innenschale aus Ortbeton gebaut. Die Ausbruchsfläche beträgt 86 m2. Aufgefahren wurden beide Tunnelröhren zeitgleich vom Ostportal in Richtung Westen und vom Westportal in Richtung Osten. Der Ausbruch erfolgte bergmännisch im Sprengvortrieb. Die Bauarbeiten begannen im Mai 2008 unter anderem mit Fels- und Böschungssicherung mit dem Aushub der Voreinschnitte im Ost- und Westportal. Danach folgten die Stahlbetonarbeiten für Innenschale und lnnenausbau. Die Innenschakonstruktion wurden in WUBK ausgeführt und ist auf eine Wassersäule > 20 m ausgelegt. An den Portalen wurden jeweils bis zu 115 m lange Sonic-Boom Bauwerke in offener Bauweise erstellt. Nach der Herstellung der Bankette konnte das Bauwerk Mitte 2012 dem Auftraggeber übergeben werden.

Zahlen und Fakten:

• Bauwerkslänge: 2 x 6'466 m
• Querschnitt: ca. 86 m2
• Ausbruchvolumen: ca. 1'100'000 m3
• Beton-/Spritzbetonvolumen: ca. 450'000 m3
• Armierungsstahl Innenschale: ca. 17'000 t
• Bauverfahren: Spritzbetonbauweise (Sprengen mit Kalotten und Strossen / Sohlen-Vortrieb)
• Abschlagslänge: max. 1.8 m
• Tunnelröhre Durchmesser: 9.6 m
• Abstand der Gleisachsen: 25 m
• Minimale Überdeckung: 15 m
• Maximale Überdeckung: 50 m
• Rettungsstollen (alle 500 m): 13 Stk.
• Baustrassen: 10 km
• Fläche der Baustelleneinrichtung: 8 ha
• Ausbruchmaterial: 1.4 Mio. m3
• Geplante Fahrgeschwindigkeit: 300 km/h

Der Bibratunnel liegt auf seiner ganzen Länge in Gesteinsformationen des Mittleren Buntsandsteins.
Der Tunnel hat eine Überdeckung von etwa 15 bis
50 Metern.